Danja Höhn - Studio für visuelle Narration
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METAMORPHOSEN

Film
Entstehungsjahr 2019/20
zu den Objekten


Welche Verwandlungsprozesse begegnen uns in unserem Leben? Welche persönlichen Transformationen durchlaufen wir? Und welche Rolle spielen Verwandlungen in kreativen Abläufen? Metamorphosen sind allgegenwärtig, oftmals ähnlich und doch immer wieder im neuen Gewand: So wie aus Puppen Falter schlüpfen, so entfalten sich auch Menschen und Ideen. In Mythen und Märchen werden Menschen zu Tieren, in der Mode schlüpfen sie hinein in neue Identitäten, häuten sich und spielen mit Veränderung. Während in traditionellen Gesellschaften Übergangssituationen oft bewusst und ritualisiert gestaltet wurden, sind Menschen in der modernen westlichen Gesellschaft damit konfrontiert, einen eigenen Weg finden zu müssen – Chance und Herausforderung zugleich. Wie gestalten wir unsere eigenen Transformationen in Zeiten, in denen eine hohe Flexibilität verlangt wird, in denen es unzählige Angbote zur Selbstoptimierung gibt? Wie gehen wir um mit der Vielzahl an Möglichkeiten, die Optimierung als Zwang erscheinen lassen? Welche Möglichkeiten bieten Design und Kunst um sich diesen Themen zu nähern? Mehr noch als nach Antworten, sucht das Filmprojekt nach den richtigen Fragen. Im Verlauf des Prozesses zeigt die Metamorphose sich in vielen schillernden Facetten. Der Blick auf Biologie, Kunst, Mythen, Märchen, Mode und Psychologie zeigt manche Unterschiede, aber vor allem auch erstaunliche Parallelen. Wie ein Versuchsaufbau war der Dreh angelegt – Kostüme, Licht und Drehort als bewusste Gestaltung und kontrollierte Bedingungen einerseits, andererseits die authentischen Reaktionen der ProjektteilnehmerInnen, die vor dem Dreh in hypnotische Trance versetzt wurden, um das Tor zu ihrem Unterbewusstsein zu öffnen. Der Film dokumentiert, wie sie die entstandenen textilen Objekte als Meditationsobjekte zur Erforschung ihres Inneren nutzen und dabei einen Prozess durchlaufen. Hier entfaltet sich die zeitliche Dimension, kehren Abläufe zyklisch wieder, schreiten voran, werden Verknüpfungen deutlich, die anders verborgen blieben. Wirkungsräume aus Objekten, Licht und Klang gleiten ineinander über, wechseln abrupt, stehen einander gegenüber und stellen einander in Frage. So wird für den Zuschauer erfahrbar, was die ProjektteilnehmerInnen als Prozess erleben konnten.
Die Arbeit ist aktuell zu sehen im Kooperationsprojekt Zinfandel.

Kategorien: Textilkunst, Plastiken, Experimentalfilm
 
 
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